In dieser Folge meines Podcasts Autoren auf der Spur hatte ich den Romanautor Martin Meyer zu Gast.
In einer neuen Episode des Podcasts hatte ich das Vergnügen, Martin Meyer willkommen zu heißen. Martin hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich, die ihn von einem Leben als Staatsanwalt und Richter hin zu einer erfolgreichen Karriere als Schriftsteller führte. Sein Weg zeigt, dass es nie zu spät ist, neue Leidenschaften zu entdecken und das eigene Leben in eine völlig neue Richtung zu lenken.
Hier geht es zur Podcastfolge:
Martin Meyer begann seine Karriere in der Justiz. Nach einem Jurastudium arbeitete er viele Jahre als Staatsanwalt und Richter in Bamberg. Sein Leben nahm eine dramatische Wende, als er aufgrund einer Erkrankung gezwungen war, seinen Beruf aufzugeben und in den Ruhestand zu gehen. Diese Lebenskrise stellte ihn vor die Herausforderung, seinem Alltag einen neuen Sinn zu geben.
Die Antwort fand Martin im Schreiben. Anfangs dachte er nicht daran, literarische Texte zu verfassen. Stattdessen begann er mit einem Sachtext über die Geschichte Berlins, inspiriert von einem Besuch im Jahr 2007. Sein Werk, das sich an der Route der damaligen Buslinie 100 orientierte, führte ihn durch 150 Jahre Berliner Geschichte. Diese erste Schreiberfahrung gab ihm den Anstoß, sich tiefer mit dem Schreiben zu beschäftigen.
Mit der Zeit entdeckte Martin die literarische Seite des Schreibens für sich. Er nahm an einem Fernkurs für literarisches Schreiben teil und begann, Kurzgeschichten, Gedichte und längere Projekte zu verfassen. Sein erstes größeres Werk war eine unveröffentlichte Autobiografie. Dieses Projekt legte den Grundstein für seine spätere literarische Karriere.
Martins erster veröffentlichter Roman, Der falsche Karl Valentin, erschien im Jahr 2000. Hauptfigur des Romans ist der Komiker und Sprachakrobaten Karl Valentin, der in 1920er Jahren in München lebte. Martins Faszination für diese Zeitperiode zeigt sich auch in seinen anderen Werken, die häufig in der jüngeren deutschen Geschichte angesiedelt sind. Diese Epoche, insbesondere die Jahre zwischen 1870 und 1945, hat ihn nachhaltig geprägt und inspiriert seine Geschichten.
Es ist nie zu spät, mit dem Schreiben zu beginnen. Martin sieht sich selbst als „spät berufenen Autor“, der erst mit etwa 40 Jahren so richtig mit dem Schreiben angefangen hat. Sein Beispiel zeigt, dass das Alter kein Hindernis ist, sondern eher eine Bereicherung sein kann, da es eine Fülle von Lebenserfahrungen mit sich bringt, die in die Geschichten einfließen können.
Martin betonte, wie wichtig es für angehende Autoren ist, sich ständig weiterzubilden und sich mit anderen Autoren auszutauschen. Er selbst hat von den Erfahrungen und den Werken seiner Kollegen viel gelernt und empfiehlt jedem, der schreibt, so viel wie möglich zu lesen. Dabei geht es nicht nur darum, Geschichten zu konsumieren, sondern auch darum, die Techniken und Kniffe anderer Autoren zu studieren, um sich inspirieren zu lassen und das eigene Schreiben zu verbessern.
Für Martin gibt es für ihn keinen „Königsweg“ beim Schreiben, da seine Themen und Interessen zu vielfältig sind, um sich auf einen festen Bereich zu beschränken. Häufig beginnt der kreative Prozess bei ihm mit einem bestimmten Schauplatz oder einer Figur, die ihm im Kopf vorschwebt. So war es auch bei seinem Roman Mord im Altmühltal, der in einer ihm vertrauten Gegend spielt und eine alte Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus aufgreift.
Sein neuestes Werk, Die Orgelbauerin, erzählt die Geschichte einer Frau, die in den 1920er Jahren als erste Orgelbauerin Deutschlands ihren Weg geht. Auch dieses Buch ist von Martins persönlichem Hintergrund inspiriert – als Sohn eines evangelischen Pfarrers hat er als Jugendlicher das Orgelspielen gelernt.
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