Der beste Sidekick aller Zeiten

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Sascha Sprikut
Fantasy Autorin
Der beste Sidekick aller Zeiten - BioshockInfinte

Der beste Sidekick aller Zeiten findet sich meiner Meinung nach im Spiel Bioshock Infinite. In meiner Rezension erkläre ich Dir warum.

Der beste Sidekick aller Zeiten?

In der Regel frage ich mich eher, wozu dieser Sidekick gut sein soll. Gerade in Action-Filmen herrscht ein Klischee vor: Der männliche, super starke, lockere Action-Held (warum habe ich gerade Bruce Willis vor Augen?) rettet zu Beginn der Handlung eine mehr oder weniger attraktive junge Frau, die bis zum Ende an seiner Seite bleibt. Besagte Frau ist weinerlich und störrisch, und weiß gleichzeitig alles besser. Sie tut wirklich alles, damit der Protagonist an der Aufgabe, sie zu beschützen, verzweifelt.

Als ich zum ersten Mal Bioshock Infinite gespielt habe und mir recht früh, Elizabeth an die Seite gestellt wurde, habe ich erstmal das Gesicht verzogen. Doch Bioshock dreht den Spieß komplett um und das ist einer der Gründe, warum das Spiel so großartig ist.

Worum geht es?

1912: Booker DeWitt ist ein Privatdetektiv, der Schulden bei sehr gefährlichen Menschen hat. Um diese Schulden zu begleichen, muss er das junge Mädchen Elizabeth in der Wolkenstadt Columbia finden. Columbia — einst ein Aushängeschild für amerikanische Werte und Traditionen — löste sich nach einem Konflikt vom Mutterland und schwebt seitdem unentdeckt über den Ländern. Über einen verlassenen Leuchtturm gelangt Booker in die fliegende Stadt. Doch hinter der glanzvollen Fassade Columbias zeichnet sich sehr bald das Bild einer fanatischen Gesellschaft ab, die ihrem Propheten Vater Comstock zutiefst ergeben ist. Als einer der Bürger der Stadt, die Tätowierung AD auf Bookers Handgelenk bemerkt, erkennen die Bürger darin eine Vision ihres Propheten. AD kündigt den falschen Hirten an, der gekommen ist, um Columbia zu zerstören. Von da an wird Booker zum Gejagten. Doch so richtig seltsam wird es erst, wenn er das Mädchen Elizabeth findet und versucht, mit ihr aus der Stadt zu entkommen …

Meine Meinung

Bioshock Infinite besticht von Anfang mit seiner unglaublich schönen Grafik und dem liebevollen Design der Stadt Columbia. Das Setting scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Einerseits haben wir diese gemütliche Stadt, mit der schönen Musik, dem hellen, sonnigen Wetter und die fröhlichen Menschen, die ihre Zeit auf Jahrmärkten und Festen verbringen. Auf der anderen Seite sehen wir überall die Zeichen von religiösem Fanatismus und einem Patriotismus zur Stadt, der ins Unheimliche geht. Durch kleine interaktive Elemente wie Voxophone oder Schwarz-Weiß-Filme kann der Spieler tiefer in die düstere Geschichte der Stadt eintauchen.

Auch die Steuerung des Spiels ist super intuitiv und erleichtert den Einstieg enorm. Selten hat mich ein Ego-Shooter so sehr in seinen Bann gezogen, wie es Bioshock vermag. Als Spieler kannst Du zwischen verschiedenen Schusswaffen und magischen Fähigkeiten wählen. Unterwegs sammelst Du Münzen, aber auch Erste-Hilfe Kits oder Salze, um Dich nach einem Kampf zu regenerieren. Gerade weil die Welt nicht unendlich offen ist, macht es umso mehr Freude herauszufinden, wie weit Du bei Deinen Erkundungen vordringen kannst.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Welt besser kennenzulernen und es macht Spaß, die Umgebung zu erforschen. Doch so richtig entfaltet sich das Spiel erst, wenn der beste Sidekick aller Zeiten — Elizabeth — dazukommt.

Elizabeth ist ein junges Mädchen, das ihr ganzes Leben lang, von Vater Comstock in einem Turm gefangengehalten wurde. Sie wurde, ohne ihr Wissen, permanent beobachtet. Das alles scheint etwas mit ihren Fähigkeiten zu tun zu haben, über die Du im Laufe des Spiels mehr erfährst.

Zu Beginn wirkt die Story von Bioshock noch wie eine recht typische Held-Rettet-Prinzessin-Geschichte. Elizabeth ist verängstigt, rennt oft weg und ist schockiert von der Brutalität um sich herum. Doch dann macht sie eine komplette Kehrtwende durch und wird mit der beste Sidekick aller Zeiten.

Elizabeth überwindet ihren Anfangsschock schnell und versteht, dass Du der beste Weg für sie bist, um aus der Stadt zu entkommen. Also tut sie alles, um Dich im Kampf zu unterstützen. Im Fall des Todes, belebt sie Dich wieder, sie versorgt Dich mit Erste-Hilfe Sets und Munition und Münzen und kann sogar Schlösser knacken, sofern Du genug Dietriche gesammelt hast. Außerdem erkundet sie mit Dir zusammen die Räume und weist Dich auf besondere Gegenstände wie Ausrüstungsgegenstände hin.

Besonders ihre Dialoge mit Booker sind eine reine Freude. Aber das Coolste ist, dass Du nicht auf sie aufpassen musst. Elizabeth kann auf sich selbst achtgeben. Es ist umgekehrt sie, die aufpasst, dass Du heil aus dem Kampf kommst.

Bereits nach kurzer Zeit habe ich mich gefragt, wie ich jemals ohne sie ausgekommen bin.

Obwohl Booker der Protagonist ist, war es Elizabeth, die ich ins Herz geschlossen habe. Ihre Willensstärke und vor allem ihre Charakterentwicklung haben mich zutiefst beeindruckt.

Fazit

Elizabeth ist ein gutes Beispiel dafür, wie man Leute begeistern kann, indem man ihre Erwartungen umkehrt und sie damit überrascht. Das verängstigt erscheinende Mädchen entpuppt sich hier schnell als schlagkräftige Begleiterin mit vielen praktischen Fähigkeiten. Sie ist ein Charakter mit hohem Wiedererkennungspotenzial und einer beeindruckenden Entwicklung.

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