Rezension: Piranesi

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Sascha Sprikut
Fantasy Autorin
Piranesi Rezension

In dieser Rezension geht es um das Buch Piranesi von der britischen Schriftstellerin Susanna Clarke. Es ist ein Werk, das mich begeistert hat.

Piranesi – Handlung

Piranesi ist ein junger Mann ohne Erinnerungen an die Vergangenheit. Sein einziges Lebensziel besteht darin, das Haus zu erforschen — ein riesiges Gebäude mit Tausenden von Statuen, das mitten im Ozean liegt. Neben Piranesi gibt es noch einen anderen Menschen — den Anderen, einen Mann, der unversehens auftaucht und wieder geht. Der Andere scheint Piranesis Forschung zu unterstützen.

Doch was hat es wirklich mit ihm auf sich und warum hat Piranesi keinerlei Erinnerungen an die Zeit vor dem Haus? Der Schlüssel zur Wahrheit und gleichzeitig zu Piranesis Vergangenheit liegt irgendwo im Labyrinth …

Meine Meinung

Dies ist der zweite Roman der britischen Schriftstellerin Susanna Clarke. Mit ihrem ersten Buch Jonathan Strange & Mr Norrell gelangte sie zu weltweiter Bekanntheit. Ich habe ihren ersten Roman nicht gelesen, aber nun weiß ich, dass ich das unbedingt nachholen muss. Ihr Schreibstil hat mich in den Bann gezogen. Susanna Clarke vermag es, Geschichten zu erzählen.

Mit 272 Seiten ist Piranesi sehr kurz gehalten. Trotzdem gelingt es der Autorin innerhalb von wenigen Seiten eine gesamte Welt zu erschaffen. Ihre Art zu schreiben ist, das, was ich als visuell bezeichne. Als Leser fühle ich mich, als wäre ich präsent. Vor meinem inneren Auge sehe ich die gewaltigen Marmorstatuen und höre das Rauschen der Flut, die in die unteren Stockwerke des Hauses eindringt.

Piranesi selbst ist ein interessanter Protagonist. Er liebt das Haus wie einen alten Freund, ist gutmütig und freundlich, aber gleichzeitig arbeitet er auch mit der akribischen Genauigkeit eines Forschers. Seine Verwirrung ist nachvollziehbar und als Leser war ich genauso gespannt wie er, als es darum ging, die Wahrheit zu erfahren.

Die Frage danach, was es mit dem Haus auf sich hat, wer der Andere ist und was mit dem Rest der Menschheit passiert ist, stellt sich beinahe auf der ersten Seite. Dabei bedient sich Piranesi der Elemente eines Thrillers, um Spannung zu schaffen. Es gibt eine zentrale Frage und wir Leser wollen die Antwort kennen.

Das ist der Grund, warum sich das Buch auch für Leser eignet, die sich normalerweise weniger für Fantasy interessieren. Das alte Haus mit seinen gewaltigen Marmorstatuen erinnert an die griechische Antike. Die wunderschönen Beschreibungen des Meeres ließen mich an Madeline Millers Ich bin Circe denken. Das Fehlen jeglicher Menschen passt hingegen zu einem postapokalyptischen Survival-Thriller.

Fazit: Piranesi

In vielen seinen Zügen erinnert Piranesi mehr an einen Thriller, denn an einen klassischen Fantasy Roman. Es ist ein Buch mit einem mitreißenden Spannungsbogen, das zu begeistern weiß, und verdient darum eine absolute Leseempfehlung.

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