„Ich grusele mich einfach gerne“ – Autoren auf der Spur mit Sabine Riedel

Newsletter
Sascha Sprikut
Fantasy Autorin
Autoren auf der Spur mit Sabine Riedel

In dieser Folge meines Podcasts Autoren auf der Spur hatte ich die Fantasy- und Horror-Autorin Sabine Riedel zu Gast.

Sabine schreibt Fantasy- und Horrorromane und hat neben mehreren Büchern über ein Dutzend Kurzgeschichten in Verlags-Anthologien veröffentlicht. In ihrer Freizeit organisiert sie als Vorstandsmitglied im Bundesverband Junger Autorinnen und Autoren (BVjA) Seminare, ist Mitglied im Phantastik-Autoren-Netzwerks (PAN) e.V. und leitet eine Schreibwerkstatt in ihrem Heimatort. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten lesend mit einer Tasse Kaffee in ihrem „Zimmerpflanzen-Dschungel“ – stets bereit, neue Geschichten zu ersinnen.

Hier geht es zur Podcastfolge:

Sabine Riedel: Wie eine Autorin Fantasy und Horror vereint

Mit ihrer Leidenschaft für Fantasy und Horror begeistert Sabine Leserinnen und Leser gleichermaßen. In unserem Podcast sprach sie über ihren Weg als Autorin, ihre Inspirationsquellen und wie sie ihre Geschichten zum Leben erweckt.

Autoren auf der Spur: Ein beruflicher Hintergrund voller Geschichten

Sabine begann ihre Karriere in der Medien- und Verlagsbranche. Nach zwanzig Jahren bei einer regionalen Tageszeitung wechselte sie in den Vertrieb eines Fachbuch- und Magazinverlags. Doch trotz ihrer beruflichen Verpflichtungen kam das Schreiben nie zu kurz. Auch in ihrer Freizeit engagiert sich Sabine als Vorstandsmitglied des Bundesverband Junger Autorinnen und Autoren (BVjA) und als aktives Mitglied im Phantastik-Autoren-Netzwerk (PAN).

Die Faszination für das Unheimliche

Auf die Frage, warum sie Horror schreibt, sagt Sabine: „Ich grusele mich einfach gerne.“ Schon früh wurde sie von Autoren wie Stephen King inspiriert. Sie liebt es, in Geschichten einzutauchen, die die Grenzen des Realen überschreiten, und selbst solche Geschichten zu erschaffen. Besonders interessant findet sie den Gedanken, dass nicht alles im Leben so ist, wie es auf den ersten Blick scheint – eine Idee, die sie auch in ihren Werken verarbeitet.

Von der Kurzgeschichte zum Öko-Horror-Roman

Ihr Roman Ein letzter Kuss war ursprünglich eine Kurzgeschichte. Die Idee entstand, als sie an einer Ausschreibung für Horrorgeschichten teilnahm. Inspiriert von Peter Wohllebens Das geheime Leben der Bäume, stellte sie sich vor, wie die Natur beschließt, sich gegen die Menschheit zu wehren. Aus der Kurzgeschichte wurde ein Kurzroman, nachdem ein Verlag Interesse gezeigt hatte und sie gebeten hatte, die Geschichte auszubauen. Sabine beschreibt das Werk als eine Mischung aus The Walking Dead und Wohllebens Buch.

Ein Jugendtraum wird wahr

Ein weiteres Highlight ihrer Karriere ist ein Roman, den sie ursprünglich mit 13 Jahren begann. Was als handgeschriebene Geschichte in einem DIN-A5-Kalender begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem vollständig überarbeiteten und tiefgründigen Werk. Sabine entdeckte die ursprüngliche Version bei einem Umzug und warf sie fast weg. Doch sie entschied sich, die Geschichte zu überarbeiten und den Figuren mehr Tiefe zu geben.

„Es ist eine magische Welt, in der die Bäume magische Wesen sind und die Geschicke der Menschen lenken.“

Der Roman behandelt Themen wie Identität und innere Konflikte, während die Protagonistin ihre dämonische Seite entdeckt und lernen muss, damit umzugehen.

Die Entwicklung einer Autorin

Beim Schreibprozess ist es Sabine wichtig, zunächst einfach draufloszuschreiben und sich später um das Feilen und Überarbeiten zu kümmern.

„Ich finde es einfacher, an einem Text zu arbeiten, der schon da ist, als jeden Satz von Anfang an perfekt formulieren zu wollen.“

Auch reflektiert sie über typische Anfängerfehler, wie das häufige Nutzen von Sätzen, in denen „hatte“ oder „war“ dominiert, oder Kapitel mit „Aufwachen“ und „Einschlafen“ zu beginnen.

Durch ein Fernstudium im kreativen Schreiben und die Veröffentlichung von Kurzgeschichten hat sie ihren Stil kontinuierlich verbessert. Ihre Erfahrung hat sie gelehrt, wie man Spannung aufbaut, Charaktere entwickelt und Geschichten strukturierter gestaltet.

Handschrift oder Tastatur?

Interessant ist Sabines Flexibilität beim Schreiben. Sie nutzt sowohl die Handschrift als auch den Computer. In der Bahn oder bei einer Schreibwerkstatt greift sie gerne zum Notizbuch, weil es spontan und unkompliziert ist. Zu Hause hingegen bevorzugt sie den PC, um ihre Gedanken schneller festzuhalten. Ihre Fähigkeit, mit zehn Fingern zu schreiben, hilft ihr dabei, den Schreibfluss nicht zu unterbrechen.

Abschlussgedanken

Sabine zeigt, wie man mit Leidenschaft, Disziplin und Offenheit für Neues eine erfolgreiche Autorin werden kann. Ihre Geschichten sind nicht nur spannend und fantasievoll, sondern laden auch dazu ein, die Welt mit anderen Augen zu sehen – sei es durch die düsteren Facetten des Horrors oder die magische Schönheit der Fantasy. Ihre Reise ist ein inspirierendes Beispiel für alle, die davon träumen, eigene Geschichten zu schreiben.

Inzwischen sind bereits zwei Romane von Sabine veröffentlicht worden. Ihr dritter Roman How to Feed a Demon erscheint am 3. Juni im März im NovelArc Verlag und kann schon vorbestellt werden.

Hier findest du mehr Infos zu Sabine:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inhaltsverzeichnis

Saschas Newsletter

Meine Gedanken, Empfehlungen und Ankündigungen zu meinen Büchern. Regelmäßig in deinem Postfach. Melde dich an und erhalte meine Kurzgeschichte „Die Mauer“.