In dieser Folge meines Podcasts Autoren auf der Spur Liebesroman-Autorin und erfolgreiche Selfpublisherin Julia K. Rodeit zu Gast.
Julia K. Rodeit (bürgerlich Katrin Rodeit) ist Bestseller-Autorin romantischer Geschichten und bekannt für ihre gefühlvollen Romane, die vor allem an der deutschen Küste spielen. Zunächst entstanden unter ihrem bürgerlichen Namen Krimis, doch der endgültige Durchbruch gelang durch das Selfpublishing. Ihre Titel schaffen es regelmäßig in die Top 10 des Kindle-Rankings, in die Amazon-Charts und auf die BILD-Bestsellerliste. Außerdem ist sie Mitglied im Selfpublisher Verband e. V. und im Montségur Autorenforum.
Hier geht es zur Podcastfolge:
Als Katrin Rodeit schrieb sie Krimis im Verlag, unter dem Pseudonym Julia K. Rodeit veröffentlicht sie als Selfpublisherin gefühlvolle Liebesromane, die regelmäßig die Bestseller-Listen stürmen. In unserem Podcastgespräch gewährte sie Einblicke in ihren Weg zur Vollzeitautorin – von ersten Verlagserfahrungen über ihren Wechsel ins Selfpublishing bis hin zu ihrer Liebe für die Nordsee.
Julias Karriere als Autorin begann nicht auf direktem Weg. Nach der Geburt ihrer Kinder entschied sie sich bewusst gegen eine Rückkehr in ihren alten Job. Gemeinsam mit ihrem Mann fasste sie den Entschluss: Wenn ihre Bücher so viel einbringen wie ein Minijob, wagt sie den Schritt zur Vollzeitautorin. Es funktionierte. 2013 wurde sie hauptberuflich Autorin.
Zu Beginn veröffentlichte Julia klassisch über Verlage. Doch mit der aufkommenden Selfpublishing-Welle wurde sie neugierig. Unter einem Pseudonym probierte sie, Liebesromane im Selfpublishing zu veröffentlichen. Es lief besser als erhofft.
„Ich habe gemerkt, dass da einfach viel mehr möglich ist – nicht nur beim Verdienst, sondern auch was die Freiheiten angeht.“
Vor allem die Veröffentlichungsfrequenz überzeugte sie. Während ein Verlag meist nur ein Buch pro Jahr vorsieht, konnte Julia im Selfpublishing in ihrem eigenen Tempo und damit deutlich häufiger veröffentlichen. Auch inhaltlich fühlte sie sich freier: „Ich war nicht mehr eingeschränkt in dem, was ich schreiben sollte.“
Trotz des Erfolgs im Selfpublishing versuchte sie noch einmal mit einem Verlag zusammenzuarbeiten. Schließlich unterschrieb sie einen Vertrag mit einem Großverlag – ein vermeintlicher Meilenstein, der sich als schwerer Fehler herausstellte.
Zwar wurde ihr zunächst völlige kreative Freiheit versprochen, doch die Realität sah anders aus. Die Vorgaben reichten vom Handlungsort bis hin zu Details wie den Schuhen der Protagonistin. Besonders einschneidend war die Anweisung, eine Figur betrunken mit dem „falschen“ Mann ins Bett zu schicken – ein Punkt, den Julia nicht mittragen konnte, weshalb sie den Vertrag wieder auflöste. Seitdem veröffentlicht Julia erfolgreich im Selfpublishing.
Ihre Küstenromane spielen häufig auf Sylt oder Amrum – Orte, die Julia regelmäßig besucht. Dabei reist sie ohne festen Plan, lässt sich treiben, hört auf ihr Gefühl und sucht nach dem besonderen Gespür für den Ort. Diese Intuition spiegelt sich auch in ihren Romanfiguren wider: Oft entwickeln sich Nebenfiguren spontan zu Hauptdarstellern im nächsten Band.
Sylt ist für Julia viel mehr als die Insel der Schönen und Reichen: „Da gibt es unberührte Natur, Wanderdünen, Seehunde – eine ganz besondere Atmosphäre.“
Auch beim Schreiben hat sie sich mittlerweile von starren Plänen verabschiedet. Ihre Romanreihen entwickeln sich organisch, Figuren wachsen über sich hinaus und drängen sich selbst in den Vordergrund.
Julias Geschichte ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie viel Mut es braucht, sich von traditionellen Pfaden zu lösen und seinen eigenen Weg einzuschlagen.
Ihre neuesten Romane Inselleuchten auf Sylt und Sommertage im Alten Land findest du hier.